„Wiedersehensfrühstück“ als Wahlkampfauftakt

Spontane Spenden für Hochwasserhilfen

Was sehr lange auf Grund der hohen Inzidenzwerte nicht möglich war, holten jetzt die Seniorinnen und Senioren der SPD des Kreises Mettmann im großen Saal der AWO Wülfrath nach. Mitglieder und Gäste kamen zu einem gemeinsamen Frühstück zusammen. Die Freude war groß, sich wieder persönlich zu begegnen und miteinander diskutieren zu können. Die in der Einladung geforderten Hygieneauflagen GGG (geimpft – genesen – getestet) wurden dabei strikt eingehalten.

Als politische Organisation wollte die Arbeitsgemeinschaft 60 plus es nicht nur bei dem reichlich angebotenen Frühstück belassen. Am 26. September sind Bundestagswahlen. In der nächsten Legislaturperiode werden wichtige Weichen der Sozial-, Finanz- und Klimapolitik gestellt. Daher wurden Kerstin Griese MdB, Bundestagskandidatin für den Nordkreis und Christian Steinacker, für den Südkreis, herzlich als Gäste begrüßt.

Christian Steinacker aus Monheim kandidiert zum ersten Mal für den Bundestag. In seiner persönlichen Vorstellung wies er auf seine 30-jährige Aktivität als Badmintonsportler hin und auf sein soziales Engagement als Integrationshelfer. Seine politische Motivation bezieht er aus der Erkenntnis, dass Staat und Gesellschaft in eine Schieflage geraten sind. Hier will Christian ansetzen und die Bürgerinnen und Bürger mitnehmen für eine nachhaltige Entwicklung, die Vertrauen in den Fortschritt und in den bevorstehenden Wandel schafft.

Aus sozialpolitischer Sicht ist der Kreis Mettmann privilegiert. Aus unserem Kreis kommt die Bundestagsabgeordnete und Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Arbeit und Soziales, Kerstin Griese, die für ihr soziales Engagement bundesweit bekannt ist. Kerstin berichtete über die sozialen Fortschritte, die gegen den Widerstand der Union in der Regierung in Berlin für die Menschen durchgesetzt werden konnten. Sie nannte hier besonders den Mindestlohn, für deren deutliche Erhöhung sie sich weiterhin einsetzt, und die Grundrente.

Mit Genugtuung informierte Kerstin über einen historischen Tag: heute, am 19.7.2021, werden die ersten Bescheide für die Grundrente versendet! Die SPD hat eine Einkommensüberprüfung verhindern können, aber die Union beharrte auf eine völlig überzogene bürokratische Regelung. Die Verwaltung wird dadurch stark belastet und die Auszahlung hatte sich dadurch verzögert.  Dank des Einsatzes der SPD konnte die Komplexität in der Verwaltung gehalten werden, für die Bezieher der Grundrente bleibt es einfach.

Kerstin Griese war Mitglied in verschiedenen Rentenkommissionen auf Landes- und Bundesebene, hatte auch einige dieser Kommissionen geführt. Durch die Einbeziehung von Wissenschaftlern, der Gewerkschaften und der Sozialverbände konnte ein zukunftsorientiertes Rentenkonzept entwickelt werden, das auf eine breite Zustimmung traf. Aus erster Hand wurden die Anwesenden des Frühstücks in einem Folienvortrag von Kerstin über die Grundsätze unserer Gesetzlichen Rente und das Rentenkonzept der SPD informiert.

Basis bleibt die bewährte und krisenfeste Gesetzliche Rente mit dem Umlageverfahren des Generationenvertrages. Keine Erhöhung des Renteneintrittsalters. Doppelte Haltelinie schützt vor Erosion der Rentenhöhe (mind. 48%) und der zu starken Belastung der Einzahler (max. 20%). Konkrete Schritte zur Weiterentwicklung zur Erwerbstätigenversicherung in der alle einzahlen, Abgeordnete, Selbständige und perspektivisch auch Beamte. Zum Thema Rente gab es anschließend eine intensive und sachkundige Diskussion.

Trotz der freudigen Erwartung auf das Treffen, trübten die schrecklichen Informationen über die Hochwasserkatastrophen die Stimmung. Auch der Kreis Mettmann ist betroffen. Nach vorliegenden Informationen gab es hier glücklicherweise keine Personenschäden. Es wurden spontan 400 Euro für die Hochwasserhilfen gesammelt, die anteilsmäßig nach Erkrath und nach Langenberg gehen.

Der Vorsitzende der AG SPD 60 plus Kreisverband Mettmann Wilhelm Meincke forderte von den politischen Verantwortlichen mehr auf die Wissenschaft zu hören. Das gelte nicht nur für die Coronakrise, sondern insbesondere für das Klima und die Klimaanpassungsmaßnahmen. Er zitierte den Meteorologe Sven Plöger: „Wir müssen als Menschheit wirklich anfangen zu begreifen, dass wir Opfer unserer eigenen Taten sind.“ Lösungen gehen uns alle an und wir werden es nur gemeinsam schaffen, diesen Herausforderrungen gerecht zu werden. In diesem Sinne wird sich die AG SDP 60 plus weiter engagieren.